Beth Hart bewies gestern Abend einmal mehr, warum sie als eine der beeindruckendsten Blues-Rock-Sängerinnen unserer Zeit gilt. Im Rahmen eines von allblues organisierten Konzerts präsentierte sie in The Hall Dübendorf ein emotionales und vielseitiges Programm, begleitet von ihrer eingespielten Band: John Nicols an der Gitarre, Tom Lilly am Bass und Bill Ransom sowohl am Schlagzeug als auch an der Perkussion.
Den Auftakt machte eine überraschende, akustische Version von John Denvers Klassiker „Country Roads“. Mit sanfter, aber zugleich kraftvoller Stimme schaffte Hart eine intime Atmosphäre, die das Publikum sofort in ihren Bann zog. Die Interpretation war reduziert, aber dennoch reich an Emotionen, ein Beweis für Harts Fähigkeit, selbst bekannten Songs eine völlig neue Tiefe zu verleihen.
Beth Harts eigenes Repertoire war ein Highlight. Sie zeigte sich stimmlich und emotional in Höchstform und trug Songs wie „Fat Man“, „Sugar Shack“ und „Bang Bang Boom Boom“ mit einer Intensität vor, die das Publikum von der ersten bis zur letzten Note mitriss.
Besonders berührend war ihre Interpretation von „I’d Rather Go Blind“, einem Klassiker, den sie zu einem ihrer Signaturstücke gemacht hat. Die Kombination aus ihrer rauen, gefühlvollen Stimme und dem virtuosen Spiel der Band sorgte für Gänsehautmomente.
Beth Hart zeigte in Dübendorf einmal mehr, dass sie nicht nur eine außergewöhnliche Sängerin, sondern auch eine Künstlerin mit einer unglaublichen Bühnenpräsenz ist. Ihre Fähigkeit, sowohl große Gefühle zu transportieren als auch das Publikum mitzureißen, machte den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das Konzert war eine perfekte Mischung aus technischer Virtuosität, emotionaler Tiefe und charismatischer Energie – ein Muss für jeden Fan des Blues und darüber hinaus.
