Sie waren laut, schrill und exzessiv. Bands wie Cinderella, Warrant, Poison oder allen vorab: Mötley Crüe. Dort wo sie auftraten gab es keine Probleme; es eskalierte jeweils – immer!
Willkommen in der Vergangenheit des Glam Metals in den 80er Jahren. Ein Musikgenre welches sich mittlerweile als Soundtrack des legendären Sunset (Blvd) Strip heraus kristallisierte und bis heute nachhallt.
In den frühen bis mittleren 80er-Jahren erlebte der Glam Metal seine Hochphase und wurde zum dominierenden Soundtrack der legendären Rockszene am Sunset Strip in West Hollywood. Geprägt von eingängigen Melodien, donnernden Gitarrenriffs und einer exzessiven Partymentalität, wurde das Genre zur ultimativen Verkörperung von Hedonismus, Rebellion und Rock ’n› Roll-Exzess.
Der Sunset Strip, mit seinen ikonischen Clubs wie dem «Whisky a Go Go», dem «Roxy Theatre» und dem damaligen «Gazzarri’s», wurde zum Epizentrum dieser Bewegung. Hier tobte sich eine neue Generation von Bands aus, die mit ihrer Musik und ihrem extravaganten Erscheinungsbild das Publikum in ihren Bann zogen. Acts wie Mötley Crüe, Cinderella, Britny Fox und Warrant brachten die Energie des Glam Metal auf die Bühne und sorgten für ausverkaufte Shows, legendäre Nächte und einen bleibenden kulturellen Einfluss.
«Der Glam Metal der 80er-Jahre war nicht nur ein Musikstil – er war eine Bewegung, ein Lebensstil und der pulsierende Soundtrack einer Ära, die bis heute nachhallt.»
YouTube Video by: Flaky Kakes
Mötley Crüe, die Band mit Vince Neil, Nikki Sixx, Mick Mars und Tommy Lee galt als eine der Speerspitzen der Szene. Sie kombinierte ihre musikalische Aggressivität mit provokanten Bühnenshows und einem exzessiven Lebensstil, der ebenso berüchtigt wie bewundert wurde.
Tom Keifer’s Cinderella brachte mit Alben wie «Night Songs« eine bluesige Note in das Genre, während Warrant mit Hits wie «Cherry Pie» (Album «Cherry Pie», 1990) den kommerziellen Erfolg von Glam Metal auf die Spitze trieb. Britny Fox beeindruckte mit ihrem rauen, ungeschliffenen Sound und ihrer energiegeladenen Performance.
Doch Glam Metal war mehr als nur Musik – es war ein Lebensgefühl. Die opulente Ästhetik, geprägt von toupierten Mähnen, engen Hosen und schimmerndem Make-up, spiegelte das überbordende Selbstbewusstsein und die schrille Extravaganz der Szene wider.
Die Lyrics handelten von Liebe, Lust und dem unaufhaltsamen Drang nach Freiheit – Themen, die perfekt zu den exzessiven Nächten auf dem Strip passten.
Glam Metal verlor mit dem Aufkommen des Grunge in den frühen 90ern an Popularität, doch sein Erbe ist bis heute lebendig. Die Hymnen dieser Ära schallen noch immer durch Rockclubs, während der Sunset Strip als historisches Zentrum des Glam Metals nach wie vor Anziehungspunkt für Musikfans aus aller Welt ist.