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Mit Paukenschlägen von Chad Nicefield – Sänger der Band „Wilson“ – wurde der Montagabend im Kofmehl eingetrommelt. So stolzierte er mit vorgehängter Pauke im Gleichschritt auf der Bühne, in einer Pagen-Uniform, doch nach wenigen Minuten war die Pauke abgelegt, die Pagenjacke flog in den Bühnengraben und dass Donnerwetter nahm erst richtig seinen Lauf. Ihr Sound, den die Band als Genre „Full Blast Fuckery“ bezeichnet, war zwar etwas gewöhnungsbedürftig, dennoch war es eine guten Start in diesen Abend. Nach knapp 30 Minuten Spielzeit war die Performence vorbei – aber nicht für den Sänger Nicefield – denn kaum nachdem das letzte Gitarrenriff ertönte, sprang dieser von der Bühne und verschwand zu Merch-Stand an welchem er ohne Anzeichen von Erschöpfung bereits die ersten Band-Shirts an die Fans verkaufte. Hier scheint noch das Motto „Merchandising ist Chefsache“ zu gelten.

Gleichzeitig wurde in der Halle die Bühne für den zweiten Supporter dieses Abends umgebaut. „Nothing More“, so der Name der Band aus San Antonio Texas, startete anschliessend ebenfalls mit einem Trommelauftakt. Der Sänger, Johnny Hawkins, stand mit nacktem Oberkörper und Barfuss hinter seinen Drums, welche in einer zusammengeschweissten Skulptur direkt am Bühnenrand stand. Zusammen mit dem Schlagzeuger der Band, Paul O’Brien, eröffneten sie so ihr Set. Die ersten drei Songs vermochte das Publikum noch zu begeistern, doch irgendwie sprang der Funke nicht über. Zu verschieden war die Mischung aus Performance, Sound und Gestik des Sängers. So erinnerte er mit seinem Wuschelkopf mal an Jim Morrison (The Doors), dann wieder an den Ex-Led Zeppelin Sänger Robert Plant, während Teile seines Gesangs verblüffende Ähnlichkeit hatte mit deren von Ex-Police Bassist und Sänger Sting. Doch auch ihre Spielzeit ging mal vorüber und somit steigerte sich die Vorfreude der Fans auf den Headliner – Halestorm.

Kurz nach halb zehn war es dann endlich soweit. Halestorm – die Rockband aus Pennsylvania waren bereit für ihren Auftritt (Einziges Konzert der „Into the Wildlife Tour“ in der Schweiz). Frontfrau und Gründungsmitglied „Lzzy“ betritt die Bühne, jedoch vorerst ohne ihre Bandkollegen. Bereits bei ihrer Acapella-Darbietung, von „She won’t mind“ welche als Intro fungierte, konnte man unweigerlich feststellen – Die Frau hat’s einfach drauf.
Unter grossem Jubel betrat anschliessend die restliche Band die Bühne – und die drei Jungs legten zugleich Vollgas drauflos. Wie ein Berserker hämmerte Arejay Hale auf seine Drumms, während knapp zwei Meter vor ihm seine Schwester in die Gitarrensaiten griff.

Bevor Arejay zum grossen Drum-Solo anlegte, bedanke sich Lzzy beim Schweizer Publikum, welches, obwohl die Show nicht ausverkauft war, so zahlreiche an diesem Montagabend für Halestorm erschienen war. Und dann legte ihr Bruder los, mit überdimensionalen Drumssticks bearbeitete er seine Schiessbude – unter tosendem Applaus der Fans…

Wilson

Nothing More

(All Photos: artBLVD21)

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