Bei hochsommerlichen Temperaturen fand vom 2. bis zum 5. Juli das Stars of Sounds Festival an der Pantschau in Murten statt. Dieses Jahr war dies jedoch eine ganz spezielles Festival, denn die beiden Veranstalter von Wake ’n‘ Jam und Stars of Sounds haben sich zusammengetan. Profitieren konnten dadurch die Fans und die Besucher, denn so konnten beide Festivals auf einen Schlag besucht werden. So stand am Tag Standup paddeln, Turmspringen oder eine Runde Wakeboard fahren auf dem Programm und am Abend konnte man dann gemütlich vor der Festivaltribüne seinen Lieblingsstars wie Anastasia, Roger Hodgson oder Katie Melua zujubeln.
Am Donnerstag eröffnete Seven mit seiner Band den Konzertabend. Bei 33C° gar kein so leichtes Unterfangen, die Besucher vom See weg zu locken, doch mit seinem Beat und seinem Gesang, verschaffte sich der Schweizer Sänger rasch Gehör und der Platz vor der Bühne füllte sich stetig. Spätestens bei zweiten Act dieses Abends, der georgisch-britische Sängerin Katie Melua, hatte die Menschenmasse vom Seeufer zur Bühne gewechselt. Obwohl die Sängerin mit ihrer Gitarre schön fast statisch auf der Bühne stand, präsentierte sie mit ihrer Musik und Darbietung nahezu den perfekten Soundtrack zur untergehenden Sonne und zauberte so eine magische Stimmung, welche sich über die ganze Pantschau verbreitete. Etwas Zeit benötigte der dritte und letzte Musiker, man könnte schon fast von Starallüren sprechen, denn John Newman liess seine Fans beinahe dreissig Minuten warten, bevor er dann theatralisch auf der Bühne erschien. Mit einem wildem Stroboskop-Blitzgewitter sowie seinen zum Teil etwas komischen Tanzeinlagen, versuchte er das Publikum für sich zu gewinnen. Dies funktionierte aber nur bei den hart gesottenen Fans. Gerade die etwas ältere Generation fand dieser musikalische „Kulturschock“ im Gegenzug zu seinen Vorgängern etwas zu viel des Guten und traten somit bereits etwas verfrüht den Heimweg an.
Auch am zweiten Festivaltag forderte das Wetter die Besucher. Wie bereits am Vortag, suchten die meisten eine Abkühlung im Murtensee, bevor sich diese dann am Abend, pünktlich zum ersten Auftritt von Death of Chocolate, vor der Stars of Sounds Bühne versammelten. Die Bieler Band drehte mit ihrem Sound, eine Mischung als Alternativ-Rock gepaart mit Blues- und Folk-Einflüssen, mächtig auf. Vorallem Sänger Mathias Schenk polarisierte mit seiner Mimik und Gestik zu seinem Gesang. Es war sichtlich erkennbar, die Protagonisten auf der Bühne leben und lieben ihre Musik und haben Spass, dies weiter an ihr Publikum zu geben.
Für den „Sunset-Soundtrack“ sorgte Roger Hodgson, die markante Stimme von Supertramp, präsentierte sich in bester Laune. Sein Bühnenbild, dekoriert mit Palmen und Strandutensilien, passte zudem nahtlos zu der untergehenden Sonne. Er lobte, wie schön wir es hier an diesem Stelle hätten, dass er nicht grosse Reden halten will, sondern einfach Musik machen will und diesem wunderbaren Ort noch zusätzlich zu würdigen. Die Interaktionen zwischen den Musikern auf der Bühne, vor allem mit John Helliwell dem Saxaphon-, Mundharmonika, und Blasinstrumenten-Spieler funktionierte prächtig und kamen gerade bei den Klassikern wie „School“, „Give a little bit“ oder „Dreamer“ zur Geltung.
Der Abend endete mit dem Auftritt von Anastacia. Die US-amerikanische Powerfrau fegte nur so über die Bühne und präsentierte einen Superhit nach dem anderen. Gut gelaunt und mit viel Freude, schaffte sie es innert kürzester Zeit das Publikum für sich zu gewinnen.
Roger Hodgson
Seven
Katie Melua
Death by Chocolate
Anastacia
John Newman
(All Photos: artBLVD21)