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Die steilen Strassen, die berühmten Cable Cars und die imposante Golden Gate Bridge sind nur ein paar wenige Anziehungspunkte, die San Francisco zu einem der beliebtesten Ziele für Städtereisen werden liessen. Die Stadt, die einst das Lebensgefühl einer ganzen Generation verkörperte, begeistert auch heute noch durch die offene Lebensart ihrer Bewohner und durch die einzigartige geografische Lage.

San Francisco gehört mit rund 800’000 Einwohnern zur viertgrössten Stadt Kaliforniens und gilt nicht zuletzt durch die dort ansässigen Multi-Unternehmen wie Levi Strauss & Co., Gap Inc. und zahlreichen anderen grossen Brands, als eine mittelgrosse Weltstadt. Durch den Hauptsitz des Finanzdienstleistungsunternehmens Wells Fargo und anderen finanzstarken Institutionen wurde San Francisco ausserdem zu einer der bedeutendsten Finanzmetropolen der Welt. Die Stadt setzt sich aus einem bunten Mix aus Stadtvierteln zusammen, die jeweils einen ganz eigenen und individuellen Charakter besitzen. Bekannt wurde vor allem der Stadtteil Haight-Ashbury, wo die Hippie-Bewegung mit Legenden wie Janis Joplin und Jimmy Hendrix ihren Anfang nahm. Auch heute findet man noch hier und da die eine oder andere Rarität mit Einflüssen des 60er Jahre Spirits und dem bunten Flower Power Style.

Die Britische Band „The Flower Pot Men“ forderte bereits in den späten 60er Jahren in ihrem weltberühmten Song „Let’s go to San Francisco“ dazu auf, die Stadt zu besuchen. Wer dieser Aufforderung nachkommt und den knapp zwölfstündigen Direktflug ab Zürich hinter sich hat, landet auf dem zweitgrössten Flughafen an der Westküste der USA – dem San Francisco International Airport (SFO), ungefähr 20 Kilometer südlich der Innenstadt.

Obwohl es direkt am Flughafen zahlreiche Autovermietungsfirmen gibt, sollte gut überlegt werden, ob ein Mitwagen tatsächlich nötig ist – vor allem wenn man sich nur in und um San Francisco aufhält. Denn das Parkieren ist überaus teuer und die wenigsten Hotels erlassen ihren Gästen die Parkgebühren. So werden schnell zwischen 40 und 60 Dollar pro Nacht fällig. Sinnvoller ist es, auf den Mietwagen zu verzichten und entweder mit dem Taxi (ca. 55 Dollar), dem Hotel-Shuttle (normalerweise kostenlos, hat man eine Übernachtung gebucht) oder der Schnellbahn BART (Bay Area Rapid Transit, ca. 10 Dollar) vom Flughafen in die Innenstadt zu fahren.

Im Gegensatz zu Los Angeles oder anderen US-Metropolen ist San Francisco eine Stadt, die sich bequem zu Fuss, mit dem Fahrrad oder mit den Cable Cars erkunden lässt. Obwohl sich die meisten Besucher eher am Fisherman’s Wharf, dem Pier 39, der Gefängnisinsel Alcatraz oder der Golden Gate Bridge orientieren, ist der beste Ausgangspunkt für eine erste Stadterkundungstour das Einkaufs-, Hotel- und Theaterviertel Union Square. Dieser Stadtteil dient sowohl Einheimischen, als auch Touristen als zentraler Treffpunkt und gilt als eine der besten Shopping-Adresse der Welt. Neben kleinen Cafés sind hier hauptsächlich grosse Labels wie Victoria’s Secret, Saks Fifth Avenue, Levi’s Jeans oder Burberry vertreten.

Direkt am Union Square liegt eine Haltestelle der Cable Cars (Strecke: Powell & Mason). Für sieben Dollar pro Person und Fahrt befördert die Strassenbahn den Besucher von der Innenstadt direkt in die Nähe des weltberühmten Fischereihafens Fisherman’s Wharf. Die Strecke ist ungefähr 2.5 Kilometer lang und gilt seit Betriebsbeginn im Jahre 1888 als eine der ältesten noch aktiven Verbindung der Welt.

Man sollte jedoch genug Zeit einplanen, denn gerade an Ferien- und Feiertagen sind Wartezeiten von bis zu einer Stunde keine Seltenheit. Hat man sich dann aber einen Platz auf einem der Holzbänke oder auf dem Trittbrett ergattern können, geht das Fahrvergnügen auch schon los. Auf der holprigen Fahrt über die steilen Strassen von San Francisco durch Chinatown hinunter zur Bucht, wird einem erst so richtig bewusst, auf welch hügeliger Landschaft die Stadt doch erbaut wurde. Die Strassen erreichen teilweise eine Steigung, beziehungsweise Gefälle von über 31 Prozent wie beispielsweise die Filbert Street. Die wohl bekannteste Strasse in San Francisco ist die Einbahnstrasse Lombard Street mit ihren blumengeschmückten Serpentinen. Sie gehört für viele Touristen auch heute noch, neben der Golden Gate Bridge und Alcatraz, zum Inbegriff von San Francisco und zählt zu den kurvenreichsten Strasse der Welt.

So vielfältig San Francisco daher kommt, so unberechenbar ist auch das Wetter. Am Morgen zieht meist dichter Nebel durch die Bucht und hüllt schon mal die gesamte Golden Gate Bridge bis zur Unkenntlichkeit ein. Während den Winter- und Frühlingsmonaten wird empfohlen, immer einen Schirm und eine Jacke oder Pullover mit sich zu tragen. Auch wenn die Sonne scheint und der Himmel blau und wolkenlos erstrahlt, ist es durchaus möglich, dass sich die lokale Wetterlage binnen weniger Minuten komplett ändern kann.

Das Hafenviertel rund um Fisherman’s Wharf wird am besten zu Fuss erkundet. Lässt man die typischen Touristenshops „links liegen“ und widmet sich stattdessen den vielen Restaurants, welche direkt am Gehweg fangfrischen Fisch, Krabben, Langusten oder die berühmten Sauerteig-Brote gefüllt mit Krabbensuppe anbieten, erkennt man sofort die kulinarische Vielfalt, die San Francisco zu bieten hat. Die leckere Krabbensuppe eignet sich zudem hervorragend als kleine Stärkung zwischendurch, bevor es weitergeht in Richtung Pier 39 zu den unzähligen Seelöwen, die nur wenige Meter vom Steg auf Pontons im Wasser ruhen und trotz des strengen Geruchs zu einer eigenen und kostenlosen Touristenattraktion geworden sind. Der Pier bietet ausserdem diverse Souvenir-Läden, Shops aller Art, sowie Restaurants und das Aquarium of Bay. Ebenfalls dort ansässig ist das berühmte Hard Rock Cafe, das in diesem Gewirr von Shops, Restaurants und tummelnden Menschenmassen ein guter Ausgangspunkt für weitere Aktivitäten ist. Denn nicht weit davon entfernt, vermieten diverse lokale Händler Fahrräder und Inlineskates oder bieten geführte Touren mit Booten und Hubschraubern an.

Bei sonnigem Wetter bietet es sich durchaus an, am Pier 39 ein Fahrrad zu mieten und gemütlich gegen Westen entlang der Bucht in Richtung Golden Gate Bridge zu fahren. Sobald man das Ende der Jefferson Street erreicht hat, nimmt auch der Touristenstrom ab. Einen Zwischenstopp sollte man beim historischen Gebäude Palace of Fine Arts sowie für eine kleine Stärkung beim Warming Hut Cafe einlegen, bevor man nach einem kurzen Aufstieg über die Golden Gate Bridge radelt. Nach 2,7 Kilometern erreicht man die andere Küstenseite und landet, folgt man weiter dem Radweg, am Fährsteg von Sausalito. Mit der Fähre geht es an der Gefängnisinsel Alcatraz vorbei, zurück nach San Francisco.

Die Gefängnisinsel Alcatraz – bekannt aus zahlreichen Filmen- und TV-Serien – ist natürlich das Touristenmagnet Nummer eins. Das ehemalige Zuchthaus befindet sich auf einer Insel inmitten der San Francisco Bay. Während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sassen hier einige der meistgesuchten Schwerverbrecher der USA ein. Gerade zur Rush-Hour wird dringend empfohlen, das Ticket bereits im Voraus über das Internet zu buchen, denn die Überfahrt vom Pier auf die 2.5 Kilometer entfernte Insel ist gerade während der Ferienzeit sehr beliebt und oft mehrere Tage im Voraus ausverkauft. „The Rock“, wie Alcatraz auch genannt wird, ist im Frühling am eindrücklichsten – dann wenn auf der Westseite der Insel eine Vielzahl an wilden Blumen blüht und am Horizont die Golden Gate Bridge imposant das Tor zur Freiheit symbolisiert. Auf der Insel werden geführte Touren angeboten. Man kann aber das ehemalige Zuhause von Al Capone und Co. auch auf eigenen Faust und mit einem Audioguide erkunden. Eine Besichtigung ist spannend und lohnt sich auf jeden Fall.
Von der Anlegestelle der Alcatraz-Fähre erreicht man mit einem kurzen Spaziergang über die Filbert Street Steps den Hügel Telegraph Hill mit einer Höhe von rund 74 Metern. Darauf befindet sich der 64 Meter hohe Aussichtsturm Coit Tower. Trotz den 560 Holzstufen lohnt sich der Aufstieg alleine schon wegen den „The wild Parrods of Telegraph Hill“, einer Papageienart, die freilebend in den angrenzenden Gärten lebt und ein beliebtest Fotomotiv darstellt. Hat man die Spitze des Telegraph Hills erreicht, gelangt man bei guten Wetter mit dem Tower-Lift auf den Aussichtsturm, wo sich einem ein herrliches 360-Grad-Panorama präsentiert. Im Norden sieht man Alcatraz, im Westen die Lombard Street und im Süden blickt man auf den Financial District mit seinen beeindruckenden Hochhäusern. Wem diese Aussicht noch nicht reicht, der fährt am besten zum Christmas Tree Point bei den Twin Peaks im gleichnamigen Stadtteil. Die beiden Hügel erreicht man am schnellstens mit dem Auto. Bei schönem Wetter bieten sie eine fantastische Sicht über die ganze Küste und die Stadt.
Etwas Ruhe und Entspannung findet man im 400 Hektar grossen Golden Gate Park, der sich vom Bezirk Haight-Ashbury bis zum Pazifik erstreckt. Hier kann man das Erlebte beim Joggen, einem Spaziergang im japanischen Teegarten oder bei einer gemütlichen Bootstour auf dem Stow Lake nochmals Revue passieren lassen. Möchte man sich bei warmen Temperaturen etwas im Meer abkühlen, dann ist der Ocean Beach oder der Baker Beach genau der richtige Ort dafür. Bei letzterem geniesst man während dem Sonnenbaden einen herrlichen Blick auf die Golden Gate Bridge und dies ohne grossen Touristenrummel.
Frisch und authentisch lautet das Lebensmotto in San Francisco, das sich auch in der Ernährungsweise widerspiegelt. Alle, die gerne abwechslungsreich und genussvoll essen, kommen in dieser Stadt auf ihre Kosten. Ob Steaks, Pasta oder Fisch – die Stadt geniesst den Ruf, eine der besten Küchen in den USA zu haben. Möglichkeiten, um das kulinarische Angebot zu geniessen, gibt es viele. In Chinatown, im District Little Italy oder direkt in Deli. Man muss nur die Hauptverkehrsachsen mit den typischen Touristen-Restaurants verlassen, in eine der unzähligen Seitengassen abtauchen und schon findet man ein ganz anderes Angebot an Verpflegungsmöglichkeiten mit einer erstaunlichen kulinarischen Vielfalt.

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